Equity - Kreditlexikon
Der Begriff Equity kommt aus dem Englischen und bedeutet „Beteiligungskapital“. in der Regel wird der Begriff in Zusammenhang mit privatem Beteiligungskapital (Private Equity) gebraucht.
Man unterscheidet zwei Formen der Beteiligung:
Kapitalbeteiligungsgesellschaften (auch: Private Equity-Gesellschaften) investieren in der Regel in bereits etablierte kleinere oder mittelgroße Firmen. Kapitalbeteiligungsgesellschaften suchen sich gezielt Unternehmen mit einem niedrigen Rendite-Risiko für die Beteiligung aus.
Wagnisfinanzierungsgesellschaften (auch: Venture Capital-Gesellschaften) dagegen helfen jungen Unternehmen mit innovativen, viel versprechenden Geschäftsideen beim Start und in der Aufbauphase.
Beteiligungen einer Wagnisfinanzierungsgesellscht sind in der Regel sehr riskant, da über den Erfolg junger Unternehmen naturgemäß nur spekuliert werden kann. Entsprechend hoch fallen denn bei Gelingen auch die Gewinne aus.
Nachdem der Verkauf von Unternehmensbeteilgungen in Deutschland neuerdings steuerfrei ist, ist das hierzulande umlaufende Private-Equity-Kapital drastisch in die Höhe geschnellt. Weltweit liegt der Anteil von Private-Equity-Gesellschaften an Unternehmenskäufen bereits bei etwa 15 Prozent.
Diese Praxis eines zügellosen Kapitalismus, der oftmals Unternehmen aufkauft, um kurzfristig Gewinne abzuschöpfen und die Betriebe danach zu zerschlagen, stößt im politischen Lager mittlerweile auf heftige Kritik, wie die 2005 von Franz Müntefering angestoßene „Heuschrecken-Debatte“ deutlich gemacht hat. Der ungebremste internationale Kapitalfluss macht es nationalstaatlich allerdings nach wie vor unmöglich, etwa gegen Hedgefonds, also riesige Private-Equity-Gesellschaften, wirkungsvoll vorzugehen.