Produktivkredit - Kreditlexikon
Produktivkredite werden vorrangig von Firmen beansprucht. Das Unternehmen finanziert damit beispielsweise in Investitionsgütern. Dieser Kredit ist aber auch für andere Zwecke nutzbar und wird entsprechend seinem Einsatzgebiet benannt. Es gibt einerseits den Betriebsmittelkredit und andererseits den Saisonkredit.
Beim Betriebsmittelkredit handelt es sich um einen kurzfristigen Bankkredit. Hierbei erhält die Firma von der Bank ein flexibles Kreditlimit zur Verfügung gestellt und kann darüber frei entscheiden. Dadurch ist das Unternehmen in der Lage, Liquiditätsschwankungen vorübergehend auszugleichen und kann beispielsweise vom Lieferskonti Gebrauch machen, um Kosten einzusparen. Vorteilhaft ist die schnelle Verfügbarkeit des Geldes und die problemlose Handhabung. Mit dem Betriebsmittelkredit werden unter anderem, Waren und Betriebsstoffe finanziert. Auch für weitere laufende Ausgaben ist eine Vorfinanzierung möglich. Sie können aktiv am Markt bleiben und müssen dringende Investitionen nicht auf die lange Bank schieben. Die Rückzahlung erfolgt ganz bequem aus den zeitnahen Verkaufserlösen.
Für Firmen, die in ihrem Arbeitsbereich, saisonalen Schwankungen unterworfen sind, eignet sich der Saisonkredit. Nutzer dieser Kreditart können zum Beispiel im Touristikbereich, der Landwirtschaft oder in der Fischerei tätig sein. Mit dem Saisonkredit ist es möglich, saisonale Liquiditätsschwankungen abzufangen. Er ist insbesondere zur Überbrückung kurzer Engepässe geeignet. Diese Kreditart hat in der Regel eine Laufzeit von 3 bis 9 Monaten. Die Tilgung erfolgt, wie beim Betriebsmittelkredit, aus den nachfolgenden Erlösen.