Reservierungshypothek
Eine Reservierungshypothek ist ein Darlehensvertrag zwischen einem Immobilienkäufer und einer Bank. Dabei ist jedoch weder das zu finanzierende Objekt bereits vorhanden, noch wird das Darlehen tatsächlich ausbezahlt. Es handelt sich vielmehr um die verbindliche Zusage der Bank zur Immobilienfinanzierung.
Dabei wird der Zinssatz auf das aktuelle Niveau festgelegt. Mit einer Reservierungshypothek ist der Immobilienkäufer also unabhängig von Zinsschwankungen. Es besteht dabei jedoch keine Abnahmepflicht, das heißt sollte das Zinsniveau während der Suchphase sinken, steht es dem Immobilienkäufer jederzeit frei, einen Vertrag zu neuen Konditionen auszuhandeln. Eine Reservierungshypothek ermöglicht es also einem Immobilienkäufer, sich auf die Suche nach dem passenden Objekt zu machen, ohne sich um die Finanzierung oder das Zinsniveau zu sorgen.
Oftmals verbessert eine Reservierungshypothek auch die eigene Verhandlungsposition beim Immobilienkauf gegenüber Mitbewerbern. Nachteile entstehen dem Kunden unter keinen Umständen, denn es fallen weder Gebühren an, noch entstehen Abnahmepflichten. Allerdings fordern die Banken meist ein relativ hohes Eigenkapitel von ca. 20-30%. Für alle, die über eine solche Summe verfügen, stellt eine Reservierungshypothek also eine hervorragende Absicherung bei der Immobilienfinanzierung dar.