Wertverlust - Kreditlexikon
Unter dem Begriff Wertverlust versteht man eine geldwerte Reduzierung von Vermögenswerten. Dies können zum einen materielle Werte (Kraftfahrzeuge) oder auch immaterielle Werte (Aktien) sein. Der Wertverlust kann hierbei sowohl in Prozent als auch in Euro angegeben werden.
Um den Wertverlust eines Vermögenswertes zu ermitteln, wird der Kaufpreis dem aktuellen Wert gegenübergestellt. Vor allem bei Gebrauchsgütern ist der hierbei ermittelte Verlust in den ersten Monaten nach Kaufdatum besonders groß. Der Wertverlust bei Aktien oder Vermögensanlagen kann hierbei sehr einfach ermittelt werden, weil für diese Werte täglich ein Kurs an der Börse oder im Freiverkehr errechnet wird. Bei materiellen Werten ist der Wertverlust hingegen nur bedingt von ermittelbar.
Grundsätzlich entstehen Wertverluste nur beim Verkauf der jeweiligen Werte. Bis zu diesem Termin gelten Wertverluste einzig als Buchverluste und können von Unternehmen und Selbstständigen im Rahmen der gesetzlichen Abschreibungsmöglichkeiten angesetzt werden. Erst wenn die Aktie oder das Auto verkauft werden, wandeln sich Buchverluste in tatsächliche Wertverluste um, da beim Verkauf nur der tatsächliche Wert erzielt werden kann. Haben Besitzer von materiellen Vermögenswerten kaum die Möglichkeit, Einfluss auf den Wertverlust zu nehmen, der vor allem vom Alter des Gegenstandes abhängt, besteht bei Aktien oder Edelmetallen durchaus die Möglichkeit, dass der erzielte Wertverlust nach einiger Zeit wieder ausgeglichen werden kann.
Um den Wertverlust möglichst gering zu halten, sollten Gebrauchsgüter sorgsam behandelt und zu jeder Zeit gepflegt werden. Wertanlagen wie Schmuck, Gold oder eben Aktien hingegen sollten beim Kauf gut ausgesucht und bereits zu dieser Zeit entsprechend bewertet werden. Gerade bei Aktien lässt sich durch eine gute Analyse des Wertes, die sowohl die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens, dessen Auftragslage sowie die allgemeine Branchensituation berücksichtigt, der Wertverlust zumindest eingrenzen.