Muskelhypothek - Kreditlexikon
Muskelhypothek ist ein umgangssprachlicher Begriff, der das Einbringen von Eigenleistungen beim Hausbau umschreibt. Als Eigenleistung wird neben Selbsthilfe auch Verwandten- und Nachbarschaftshilfe verstanden. Es zählen alle Bau- und Baunebenleistungen dazu, die ein Bauherr selbst erbringt.
Das Einbringen von eigener Arbeitsleistung soll oft den Hausbau finanziell erschwinglicher machen. Die Muskelhypothek kann insofern als Erhöhung des Eigenkapitalanteils gesehen werden. Bei Kredit- und Fördermitteln kann eine Muskelhypothek zu günstigeren Verhandlungsergebnissen führen.
Dabei ist zu bedenken, dass eine sachgerechte Ausführung unumgänglich ist. Ansonsten drohen Verlängerung von Bauzeit und Ausschluss von Gewährleistungsansprüchen.
Wird ein Bauträger bauftragt, so kann ein Preisabschlag mit ihm vereinbart werden. Dabei ist zu beachten, dass die durch eine Muskelhypothek eingesparten Lohn- und Materialkosten nicht zu gering bewertet werden.