Objektkredit - Kreditlexikon
Ein Objektkredit ist immer dann erforderlich, wenn für die geplante Investition das notwendige Geld nicht sofort vorhanden ist.
Jeder Objektkredit kann zu unterschiedlichen Bedingungen Zinsen und Kosten vom Kreditgeber ausgegeben werden.
Auch der Einsatz der Mittel wird bei diesem Darlehen vorher festgelegt. Damit wird das Geld nur zur Finanzierung einer bestimmten Maßnahme freigegeben.
Die Kreditgeber sichern sich damit einen bestimmten Einfluss auf ihre Mittel. Der Kreditnehmer muss den Nachweis erbringen, dass mit dem beantragten Geld die Maßnahme auch fertig gestellt werden kann. Oft sind die Zinsen und sonstigen Kosten für die Objektkredite günstiger, als für einen normalen Konsumkredit, der zur freien Verfügung ausgereicht wird. Die Kreditsummen für Objektkredit sind höher und die Laufzeiten länger. Die Zinsen werden für den gesamten Zeitraum fest vereinbart. Damit sind die Raten besser planbar. zur Sicherheit für den Kreditgeber wird beim Objektkredit eine Grundschuld im Grundbuch eingetragen. Damit kann die Bank, wenn die Rückzahlraten ausbleiben, das Objekt verkaufen.
Objektkredite gibt es oft zu besonders günstigen Bedingungen vom Staat. Hier sollen mit diesem Objektkredit zukunftsträchtige Entwicklungen, Forschungsprogramme, oder auch Ausbau der Infrastruktur gefördert werden. Oft werden für diese geförderten Objektkredite Zinsen, die weit unter dem üblichen Markt liegen gezahlt. Teilweise wird auch die Rückzahlung erlassen.
Viel Unternehmen spekulieren heute mit diesen geförderten Objektkrediten und machen ihre Standortentscheidung davon abhängig.
Auch für die Entwicklung der armen Regionen auf der Erde haben die geförderten Objektkredite eine große Bedeutung. Unter der Devise Hilfe zur Selbsthilfe vergibt die UNO Objektkredite in bestimmte Regionen, womit das Gebiet so gefördert werden soll, dass es sich zukünftig eigenständig weiterentwickeln kann.