Saisonkredit - Kreditlexikon
Ein Saisonkredit ist ein befristeter Blankokredit, den Unternehmen zur kurzfristigen Überbrückung von Engpässen und Verstärkung der Betriebsmittel heranziehen können.
Dabei ist zu beachten, dass im Falle einer nicht fristgerechten Rückzahlung nur das Vermögen des Schuldners haftet. Bei einem Blankokredit an sich gibt es folglich keine bedingten Sicherheiten. Diese Variante ist daher im Privatkundengeschäft üblich. Der Blankokredit als Saisonkredit erfordert aber immer häufiger Sicherheiten, wie Bürgschaften nahestehender Personen oder Grundschulden auf dem vorhandenen Grundstück, da saisonal arbeitende Betriebe in letzter Zeit öfter mit Zahlungsunfähigkeiten zu kämpfen hatten.
Ein Saisonkredit wird meist in einer Zeit der Hauptgeschäftstätigkeit eines Unetrnehmens geleistet, um saisonal anfallende Finanzbedürfnisse begleichen zu können.
Diese spezielle Kreditform wird hauptsächlich solchen Unternehmen gewährlt, die in einem bestimmten Saisonrhythmus arbeiten und daran gebunden sind. Dies können zum Beipiel die Landwirtschaft, die Fischerei oder aber auch der Fremdenverkehr sein.
Bei solchen Unternehmen kommt es in bestimmten Jahreszeiten zu einem saisonalen Auseinanderklaffen der Ein- und Auszahlungsströme, was deren Liquidität herabsetzen kann. Um diesem Phänomen entgegen zu treten, gewährt man den Zuständigen einen Saisonkredit, der in der Regel zwischen 3, 6 und 9 Montaen Laufzeit hat und aus den späteren Ertragserlösen getilgt wird.
Bei einem solchen Kredit wird sowohl die Höhe der monatlichen Raten und der Zinsen als auch die genaue Laufzeit festgelegt. Vertaglich ähnelt er also einem „normalen Bankkredit“, lediglich mit dem einzigen Unterschied über die verkürzte, saisonale Laufzeit. Ein „normaler Bankkredit“ fordert in der Regel eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten.